© Südostschweiz; 30.09.2000;

Fantastische Bestzeit auf den Federi

In 1:11;29 Stunden unterbot Felix Huber seine persönliche Bestmarke am Federi-Triathlon bereits zum dritten Mal in Folge. Er senkte den alten Streckenrekord um 1;32. Nicht ganz so leichtfüssig, aber ebenfalls mit eisernem Durchhaltewillen folgten ihm weitere 32 Athleten auf dem Weg zur Federihütte.

VON Niklaus Jud

Mit einer fabelhaften Gesamtzeit von 1:42;42 vermochte sich auch die letztjährige Gewinnerin der Damen, Vreni Jud aus Rufi, erneut um 95 Sekunden zu steigern. Auch sie errang zum dritten Mal in Folge die Trophäe.

Sensationelle Wettkampfbedingungen
Die Vorraussetzungen zum 14. Federi-Triathlon hätten nicht besser sein können. Während sich der Skiclub Schänis als Organisator für optimale Rahmenbedingungen und Versorgung der Triathleten einsetzte, kümmerte sich Petrus mit Sonnenschein und einem lauen Lüftchen um angenehme Temperaturen.

Mit unterschiedlichen Motivationsgründen und Verbissenheit schlüpften die Sportskanonen beim Spielplatz Forren in die Laufschuhe. Die knapp drei Runden, insgesamt rund 6 km, legte Felix Huber in 18;39 Minuten zurück und setzte sich schon früh bis zu einer Minute von der Konkurrenz ab. Willi Schwitter und Pius Seliner, die auf diesem Streckenabschnitt dem Teilnehmer des Swiss Alpin Marathons in Davos noch auf den Fersen waren, büssten in der zweiten Disziplin, dem Velorennen, wichtige Minuten ein. Auf der Distanz von etwa 10,5 km, die vom Spielplatz über das Grindbüel beim Benknerbüchel bis nach Rufi führte, mit anschliessender Bergstrecke von etwa 350 Höhenmetern, trumpften die Velofahrer auf und vermochten sich vorzuarbeiten. Dominiert hatte aber auch hier der Tabellenerste mit einer Bestzeit von 26;57, 2;17 schneller als der am Ende auf Platz drei in der Federihütte angekommene Wendel Jud. Kontinuierlich verringerte der in der Endplatzierung zehn Sekunden schnellere Alex Jud aus Maseltrangen auf dem Velo seinen Rückstand von der Laufstrecke. Im Bergteil, von der Obermatt (760 m ü.M.) bis zur Federihütte (1375 m ü.M) machte er ihn gänzlich wett. Mit 29;15 schaffte aber auch er es nicht, in einer der drei Disziplinen dem Favoriten die Bestmarke abzuknöpfen. Barfuss und in grossartigen 25;53 erreichte der Solenberger Felix Huber die Sonnenterasse über dem Linthgebiet.

Harte Duelle bei den Frauen
Das Rennen auf allen Teilstrecken zu dominieren vermochte bei den Damen niemand. Rita Güntensperger (26;39), Vreni Jud (26;43), Pia Bruhin und Daniela Jud (beide 27;28) lieferten sich im Spielplatz ein Kopf-an-Kopf-Duell. Auf der Velostrecke vermochte Gertrud Jud mit der Strecken-Bestzeit von 35;06 mächtig aufzuholen, wobei Rita Güntensperger stark an Substanz verlor. Vreni Jud, die sich ihren Sieg am Berg mit 38;27 sicherte, und Daniela Jud, die am Ende Dritte wurde, hielten sich das ganze Rennen souverän in den vorderen Rängen.

Vor knapp zwei Jahren warfen pessimistische Stimmen Fragen auf, die die Durchführbarkeit des schon traditionell gewordenen Sportanlasses auf Grund sinkender Teilnehmerzahlen gefährdet sahen. Dem war heuer mit 33 Startenden nicht beizustimmen. Positiv war die gestiegene Zahl der jungen Teilnehmer bei den Herren. In der Rangliste allerdings vermochten sich die jüngsten Beine kaum vor die Routiniers zu setzen. So entschied beispielsweise Franz Boos, um die 50 Jahre, mit dem exzellenten zehnten Rang und einer Zeit von 1:28;34 das Vater-Sohn-Duell mit seinem gut 20 Jahre jüngeren Familienmitglied Thomas (15. mit 1:32;26) für sich. Als weiteres Beispiel zu erwähnen wäre auch Toni Bruhin, sozusagen 60 Jahre jung und ältester Teilnehmer, der mit dem 13. Rang ebenfalls einer der vorderen Tabellenplätze belegte.

Auslaufen und Erholen in der Federihütte
Glücklich und zufrieden sassen nach dem Wetteifern schliesslich alle beisammen. Egal ob mit festem Willen und Ehrgeiz gestartet, ihre Zeiten zu verbessern, oder eher mit dem Hauptziel, den anschliessend wohl verdienten Federikafi, den schmackhaften Pfeffer und die Spätzli aus der Küche von Theres Giger und dem Ehepaar Lili und Walti Zuber in der einmaligen Nachtriathlon-Atmosphäre geniessen zu können: Ohne ein wenig Trainingsaufwand und guter Kondition wäre wohl kaum einer der ins Auge gesteckten Ziele erreichbar.






copyright © by KALTSTART